Das Schmallenberg-Virus ist derzeit bei Ziegen, Schafen und Rinder nachgewiesen worden. Theoretisch kann es auch bei Lamas und Alpakas auftreten. Man geht mittlerweile davon aus, dass das Virus deutschlandweit aktiv war bzw. ist. Das Virus wird über stechende Insekten übertragen, die im späten Herbst aktiv waren. Schaden tut es dem erwachsenen Tier nicht, aber tragende Tiere sind gefährdet. Die Jungtiere kommen tot oder nicht lebensfähig mit Missbildungen zur Welt. Sollte ein solches Jungtier irgendwo zur Welt kommen, bitte geben Sie es zur Untersuchung, nur so kann man die Ursachen herausfinden und eventuell Gegenmittel finden. Noch gibt es keinen Impfstoff zum Schutz vor der Infektion. Auch ist es keine meldepflichtige Krankheit, aber bitte informieren sie auch Ihren Tierarzt.
Auf Grund der milden Witterung in diesem Winter ist die Blauzungenkrankheit
immer noch ein aktuelles Thema. Es ist eine Krankheit die durch blutsaugende
Insekten auf Wiederkäuer übertragen wird. Bei Befallsnachweis können Tiere
getötet werden. Es werden um betroffene Betriebe Sperrzonen von 20 km und
Beobachtungsgebiete von 150 km Radius eingerichtet. Sie können sich immer
aktuell bei Ihrem zuständigen Veterinäramt erkundigen, in welcher Zone Sie
liegen, bzw. wie weit weg Sie von den Zonen sind. Auf alle Fälle ist es
ratsam überall die Tiere prophylaktisch zu behandeln, z.B. mit Butox, das
unmittelbar auf die Haut aufzutragen ist und die Tiere vor stechenden Insekten
schützen soll. Ebenso ist es ratsam die Tiere getrennt von Schafen zu halten,
da Schafe als besonders empfänglich gelten. Für die Fälle einer obligatorischen
Betriebskontrolle sollten die Papiere der Bestandsführung und die Tierkarten auf
dem aktuellsten Stand sein. Bitte lesen Sie dazu auch den Artikel von Dr.
Trah in der letzten LAMA-Ausgabe Winter 2006 Seite 12-13.
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